Über uns
Unser aktueller Flyer:
Presseberichte:
Bericht im Schwarzwälder Boten über die Hauptversammlung 2025.
Bericht über den Tag der offenen Gesellschaft - 21.06.2025 - Südwestpresse
Was wir erreichen wollen
In unserem Verein setzen wir uns für Personen ein, deren Situation durch dauerhafte Erkrankung und/oder der Pflege von Angehörigen dazu führt, sich isoliert und nicht mehr als vollwertig "funktionierender" Teil der Gesellschaft zu fühlen.
Bei uns sind all jene willkommen, die Gemeinschaft suchen. Wir bieten einen sicheren Raum, in dem ein Austausch möglich ist und wir in dieser Gemeinschaft anderen helfen und selbst Hilfe erfahren.
Wir sind bisher
Eine Gruppe um die Initiatorin E. Adler-Merbach. Sie pflegte ihren Mann nach einem schweren Unfall von 2013 bis 2020 zu Hause. Er war betroffen von Schädel-Hirn-Trauma, Tracheostoma, Wachkoma und dem Zustand danach.
Mehr über Toni im Blog.
Zusammen mit unabhängigen Fachkräften, Therapeuten, anderen Betroffenen, Angehörigen und Freunden gründete Sie diesen Verein, um anderen ähnlich geforderten Personen zu helfen.
Wir freuen uns auf weitere Interessierte, die unsere Vision teilen, sich einbringen oder uns anderweitig unterstützen möchten.
Leben
- Gespräche
- Teil einer Gemeinschaft sein
- offener Austausch
- ähnliche und gänzlich fremde Lebens-Situationen kennenlernen
- Geselligkeit erleben
Fördern
- Veranstaltungen und Vorträge zu speziellen Themen, die Hemmschwellen und Berührungsängste abbauen sollen
- Betroffene nach Möglichkeit zu fördern, um eine Erweiterung der Lebensqualität zu erreichen
Pflegen
- Austausch zwischen pflegenden Angehörigen, Pflegepersonen & Fachleuten
- interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit zum Wohl jedes individuell Betroffenen
- Pflege sozialer Kontakte in einem sicheren Umfeld ohne Erwartungshaltung
AKTIONEN und PROJEKTE
Sandro’s Glückmomente liegen auf dem Rücken der Pferde.
Balingen Am hochsommerlichen Samstag, 20. Juli 2024 fand ein besonders nachhaltiger Glücksmomente-Ausflug für Sandro Jirowetz, einen ALS-erkrankten Bewohner der Intensivpflege-Wohngemeinschaft in der Simon-Schweitzer-Str. 21 in Balingen, statt.
Die Idee für den Ausflug entstand im Rahmen einer Therapieeinheit. Sandro und die Logopädin Lisa Mayr, auch 2. Vorsitzende des iNot e. V., stellten fest, dass sie eine gemeinsame Leidenschaft verbindet – das Westernreiten. Lisa konnte sich vorstellen, dass ihr Isbrany, ihr 21-jähriger Schimmel durchaus dazu geeignet wäre. Die Vorsitzende des iNot e.V., Elfriede Adler-Merbach, übernahm zusammen mit der Fachpflegekraft, Anja Reupsch, die Koordination und die Anmeldung des Glücksmomente-Ausflugs beim DRK- Kreisverband Zollernalb e. V.
Im Wünschewagen wurde Sandro von seiner Bezugspflegerin Anja begleitet, die von ihrem Arbeitgeber, dem Intensiv-Pflegedienst Kieser, explizit für diesen Ausfliug freigestellt wurde. Denn aufgrund der fortgeschrittenen ALS-Erkrankung kann die Kommunikation und die medizinische Versorgung nicht so einfach in fremde Hände übergeben werden. Die Vorfreude auf diesen besonderen Glücksmoment war so groß, dass eigentlich jeder dabei sein wollte.
Tatsächlich machten sich neben dem 3-köpfigen DRK-Team, Thomas Reichenberger, Patrick Götz und Annelie Schreyeck sowie der Bezugspflegerin Anja, auch Sandros Lebensgefährtin, Nicole Braun, deren Freundin Michaela Metz und die Vereinsvorsitzende Adler-Merbach auf den Weg nach Meßkirch-Heudorf. Nach ca.1 Stunde Fahrt erreichten die Reisenden ihr Ziel - die Valley Brook Ranch. Dort trafen alle aufeinander; das Ranch-Team und die Wünschewagen-Kolonne.
Auf der Ranch hatte Lisa’s Lebensgefährte, Thorsten Mattes aufgrund seiner Erfahrung bei der Bergwacht seinen ehemaligen Kollegen, Thomas Reichenberger im DRK-Team sofort erkannt. Ein perfekter ungeplanter Zu- oder Glücks-Fall, wie sich noch herausstellte. Nach dem ersten Ankommen und Beschnuppern und der Kontaktaufnahme zwischen Pferd und Sandro ging es ans Satteln und die Umsetzung des Tagesziels. Die beiden ehemaligen Bergwachtler übernahmen die Aufgabe des „Lifts“. Mithilfe eines Lifter-Tuches wurde zuerst Lisa selbst in die Lüfte gezogen, um die ganze Situation auszuprobieren und den perfekten Ablauf für Sandro und Isbrany zu testen. Die vierbeinige Hauptfigur des Tages, Isbranywurde von Teresa Strobel, ebenfalls Logopädin und pferdeerfahren, betreut. Die Fotografin, Sarah Degen hielt den Ablauf dieses einmaligen Ereignisses mit ihrer Kamera fest.
Die Spannung stieg, als Sandro langsam mitsamt Beatmungsschlauch aus dem Rollstuhl abhob. Isbrany wurde unter ihm hindurchgeführt und kam unter ihm zu stehen. Thomas und Thorsten ließen Sandro langsam auf den Pferderücken ab. Da seine Position etwas zu flach war, stieg Annette Scheja, eine Stallkameradin kurzerhand als eine "lebende Rückenlehne“ hinter Sandro aufs Pferd. Sie stützte Sandro von hinten, sodass Isbrany einige Schritte vor und zurückgehen konnte und der strahlende Sandro die vertrauten Bewegungen spürte.
Nach einigen Momenten landete er wieder sicher im Rollstuhl und alle Beteiligten strahlten um die Wette. Danach wurde das Hochgefühl mit Kaffee, Eiskaffee und Häppchen noch lange auf der Ranch ausgekostet. Erst gegen Abend verabschiedeten sich alle und es ging wieder mit Rollstuhl in den Wünschewagen und zurück nach Balingen in die WG.
Jetzt noch, viele Wochen später sind Sandro und seiner Partnerin Nicole die pure Freude und das Glück anzumerken, wenn das Gespräch auf diesen denkwürdigen Samstag gelenkt wird. Die Bilder sprechen für sich!
Herzlichen Dank an alle Beteiligten! Ein wirklich gelungener Glücksmoment mit Pferd!!!
CUWI 2025 mit der SHG Tracheostoma
Stark vertreten bei den Workshop-Tagen
Zusammen mit Teilnehmern der Selbsthilfegruppe Tracheostoma waren Mitglieder des iNot e.V. Balingen am 13. und 14. März zur CUWI 2025 nach Neu-Ulm gereist.
Die CUWI wurde 2013 von CNI, dem Competenz Netzwerk für Außerklinische Intensivversorgung e.V. und dem IpW, dem Institut für pflegerische Weiterbildung konzipiert. Dieses Jahr fanden sie bereits zum elften Mal statt. Diese beiden Workshop-Tage mit umfangreicher Fachausstellung im Foyer der Ratiopharm-Arena sind speziell für Fachkräfte der außenklinischen Intensivpflege initiiert. Patienten der außerklinischen Intensivversorgung benötigen ein engagiertes, kompetentes, interdisziplinäres Pflege- und Therapeutenteam, um optimal in den eigenen vier Wänden oder alternativen Wohnformen versorgt werden zu können.
Für die Selbsthilfegruppe Tracheostoma besonders erfreulich: dieses Jahr wurden dabei Spenden für das Filmprojekt „Leben mit Tracheostoma“ gesammelt. Direkt nach der Eröffnung stellten Lisa Mayr und Elfriede Adler-Merbach das geplante Projekt und die Selbsthilfegruppe Trachestoma vor. Außerdem war die Selbsthilfegruppe unterstützt vom iNot Verein an beiden Tagen mit einem Stand auf der Fachausstellung präsent.
Da eine große Gruppe von Teilnehmenden und vom Verein angereist war, konnten auch viele Vorträge und Workshops besucht werden. Gleichzeitig ergaben sich viele gute oder interessante Gespräche sowie positive Rückmeldungen zum geplanten Film mit den anderen Fachausstellern wie Herstellern, Provider, Pflegediensten, Fachverbänden, Selbsthilfegruppen, Bildungsträgern und Fachzeitschriften. Unsere Personen mit Tracheostoma konnten im Kontakt mit den verschiedenen Herstellern von Kanülen direkt Feedback geben. Angehörige fanden mögliche neue Lösungen für Probleme ihrer Betroffenen und konnten Proben mit nach Hause nehmen.
Unser Fazit: Enorm ist die Bestätigung der Notwendigkeit des Films seitens der CUWI-Teilnehmenden durch die vielen positiven Rückmeldungen sowie die große Spendenbereitschaft.
Bilder der persönlichen Berichte und des CUWI-Besuchs von privat.